Geburtshilfliche Interventionen: „Too much, too soon“

Trotz des Nutzens im gegebenen Fall, empfiehlt die WHO auf überflüssige Interventionen während des Geburtsverlaufs zu verzichten. Diese könnten mehr Schaden anrichten, als Nutzen daraus erfolgen könnte.
Eine dänische Studie ergab, dass zwischen 2000 und 2017 die Interventionen (Einleitung, PDA, Oxytocin sub partu) zunahmen. Weniger als die Hälfte der erstgebärenden dänischen Frauen hatten eine spontane Geburt. In den meisten Fällen erfolgte auf eine erste Intervention mindestens eine weitere.
Die Autorinnen der Studie gaben zu bedenken, dass kurz- und langfristige Folgen der geburtshilflichen Eingriffe nicht aus zu schließen sind, und fordern, dass das Prinzip „First do not harm!“ stärker berücksichtigt werden sollte.


Quelle: www.dhz-online.de/news/detail/artikel/interventionsrate-rund-um-die-geburt-too-much-too-soon ∙ DHZ 3.11.2022
Original: Rydahl, E., Juhl, M., Declercq, E. & Maimburg, R. D. (2021). Disruption of physiological labour; – A population register-based study among nulliparous women at term. Sex Reprod Healthc, 27, 100571. Doi: 10.1016/j.srhc.2020.100571

Aus der Rubrik „Neues aus der Wissenschaft“ unserer Elternzeitschrift „baby info“ 1/2023.

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